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Gott sei Dank, sind wir alleine - Behelfsheime für Ausgebombte in Franken 1943-1945

Vortrag am 27.06.19 ; 19.00 Uhr

© Förderverein Fränkisches Freilandmuseum e.V.

Behelfsheime wurden zwischen 1943 und 1945 im Rahmen des Deutschen Wohnungshilfswerks (DWH) im gesamten Deutschen Reich gebaut, um durch den Luftkrieg obdachlos gewordenen Menschen ein vorübergehendes Zuhause zu bieten. Sie bestanden entweder aus örtlich verfügbaren Baumaterialien oder aus Fertigteilen aus der Fabrik. Bauherren konnten Gemeinden, Betriebe oder auch Privatleute sein. Der Behelfsheimbau blieb in der Umsetzung weit hinter den unrealistischen Erwartungen zurück, die von einer zynischen NS-Propaganda geschürt wurden. Die kleinen Gebäude gaben dennoch zahlreichen ausgebombten Familien und später auch Flüchtlingen und Vertriebenen eine Unterkunft, oft über Jahre hinweg.

Als „Kleinst-Eigenheime“ boten sie nicht nur eigene vier Wände, sondern auch Ausbaupotential – im Gegensatz zu Baracken oder Wohnungen für Einquartierte. Noch heute lassen sich Behelfsheime in vielen Dörfern aufspüren, manche sind sogar noch bewohnt. Der reich illustrierte Vortrag informiert über Organisation und Praxis des Behelfsheimbaus in Franken, stellt Beispiele vor und bezieht Berichte ehemaliger Behelfsheimbewohner ein.

Vortag von Herr Markus Rodenberg MA
Förderverein des Fränkischen Freilandmuseum

27.06.19, 19:00 Uhr - Eintritt ist frei

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