Handschriften des Historischen Vereins für Mittelfranken
Die Sammlung der Handschriften des Historischen Vereins Mittelfrankens (Ms. Hist.) stellt einen für die landesgeschichtliche Forschung höchst wertvollen Bestand dar, beinhaltet sie doch zum einen zahlreiche Chroniken, Urkunden und Akten, die dem Verein geschenkt, von staatlichen Stellen übergeben oder auch käuflich erworben worden sind. Des Weiteren finden sich in dem Fonds Forschungsarbeiten früherer Mitglieder.
Die Sammlung umfasste im Jahr 1907, zum Zeitpunkt ihrer Verzeichnung in einem gedruckten Katalog durch Theodor Preger, 658 Einheiten, die in der damaligen Königlichen Regierungsbibliothek als Dauerleihgabe verwahrt wurden. Im Jahr 1977 erfolgte die Abgabe umfassender Bestandsteile hauptsächlich an das Staatsarchiv Nürnberg und an das Landeskirchliche Archiv Nürnberg, so dass nurmehr 96 Handschriften an der Staatlichen Bibliothek Ansbach eingesehen werden können. Besonders herausragende Stücke dieser Sammlung sind u.a. eine Abschrift des Fundationsbriefes der hochfürstlichen Bibliothek und des Münzkontors vom 6. Februar 1738 (Ms. hist. 54), eine Chronik zu den Jahren 714 - 1557 (Ms. hist. 223) sowie ein Bericht zum Landshuter Erbfolgekrieg des Jahres 1504/1505 (Ms. hist. 580). Digital liegt eine Handschrift aus dem Jahr 1701 vor (Ms. hist. 636), die sich mit damals verbreiteten Arzneien befasst.