Inkunabeln

Eine Inkunabel (auch Wiegendruck genannt) ist ein Buch, das in den ersten Jahrzehnten nach der Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern, also zwischen 1450 und 1500, gedruckt wurde. Johannes Gutenberg spielte eine entscheidende Rolle bei dieser Entwicklung. Er erfand den modernen Buchdruck mit beweglichen Metalllettern, was die massenhafte und kostengünstige Herstellung von Büchern ermöglichte. Inkunabeln zeichnen sich durch ihren Übergangscharakter aus, da sie Elemente der handschriftlichen Buchkunst, wie Initialen und Randverzierungen, mit den neuen Drucktechniken kombinieren. Diese Frühdrucke sind seltene und wertvolle Zeugnisse der frühen Buchdruckkunst.

In der Staatlichen Bibliothek Ansbach sind 94 Bände vorhanden ( 90 Titel sowie 6 Mehrfachexemplare; zwei Bände gelten als vermisst). Hauptsächlich theologischen Inhalts, sind rund 15 davon italienischen Ursprungs (Venedig, Florenz) und 51 im deutschen Sprachraum gedruckt. 12 Titel entstammen der Stiftsbibliothek St. Gumbertus (Ansbach), als Säkularisationsgut kamen 14 Drucke aus den Klöstern Heidenheim, Riedfeld und Heiligenblut (Neustadt/Aisch) in den Bestand. Außerdem gibt es zwei Stücke mit Einzelbesitznachweisen.

Sämtliche Inkunabeln sind im Incunabula Short Title Catalogue (ISTC) nachgewiesen. 

 

 

 

Top